VKU und DVGW für separate Behandlung von Krankenhausabwässern


Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), hat anlässlich der Bundestagsdebatte angeregt, dass die Abwässer von Krankenhäusern, Altenheimen und Arztpraxen separiert behandelt werden sollten. Um die weitere Verbreitung solcher Keime einzuschränken, muss bei der Anwendung von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin angesetzt und die Verschreibungspraxis auf den Prüfstand gestellt werden. Auch der VKU betont die Bedeutung der Vorsorge in dem Bereich. Das Erkennen des Problems und der möglichen Lösungswege befinde sich in der Anfangsphase. Kommunale Abwasserentsorger hätten sich deshalb von Beginn an als Partner am HyReKA-Projekt beteiligt.


Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Gerald Linke, sagte anlässlich der Debatte, wenn der Eintrag von Erregern in die Umwelt weiter zunehme, könne zukünftig nicht garantiert werden, dass resistente Bakterien nicht auch im Trinkwasser nachgewiesen werden. Daher seien Vorsorgemaßnahmen, die darauf abzielten, dass multiresistente Bakterien gar nicht erst flächig in den Wasserkreislauf eintreten, sondern bereits an der Quelle eingedämmt werden, von zentraler Bedeutung für die Sicherheit der Trinkwasserversorgung. Auch der DVGW spricht sich für die Separation und Behandlung von belasteten Krankenhausabwässern vor der Einleitung in die öffentliche Kanalisation als „einen zentralen Baustein des Vorsorge- und Verursacherprinzips“ aus.   


Die Grünen haben die Bundesregierung in der Debatte dazu aufgefordert, den Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft zu reduzieren  und den Einsatz sogenannter Reserveantibiotika in der Tierhaltung zu beenden. Das geht aus einem Antrag der Grünen-Fraktion hervor, der auf den Schutz des Wassers vor multiresistenten Keimen abzielt (Drucksache 19/1159). Die Vorlage ist nach einer Debatte im Plenum am Donnerstag vergangener Woche zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit überwiesen worden.