Eureau begrüßt Votum des Umweltausschusses im Europaparlament zu Einwegplastik


Hersteller von Feuchttüchern müssen die Verbraucher nach dem Willen des Ausschusses künftig durch Hinweise und Sensibilisierungskampagnen über die negativen Auswirkungen ihrer Produkte informieren. Dies verringere die durch Feuchttücher verursachten Schäden im Kanalnetz, erklärte Eureau. Positiv bewertet der Verband auch, dass die Abgeordneten den Vorschlag der EU-Kommission befürwortet haben, Feuchttücher in die erweiterten Regelungen zur Herstellerverantwortung aufzunehmen.


„Die Abgeordneten unterstützen Maßnahmen zugunsten der Verbraucher und der Umwelt“, sagte Jean Pierre Silan, Co-Vorsitzender des EurEau-Ausschusses für Abwasser, nach der Abstimmung am vergangenen Mittwoch. „Wir sehen die Schäden, die Einweg-Kunststoffe an unseren Kanälen verursachen.“ Abwasserentsorger sollten für die Behebung dieser Schäden nicht zahlen müssen. „Wir freuen uns, dass die Hersteller die Verbraucher darüber informieren müssen, dass ihre Produkte nicht die Toilette hinuntergespült werden dürfen und welche Auswirkungen eine unsachgemäße Entsorgung hat“, so Silan.


Eureau weist darauf hin, dass sich viele Feuchttücher in der Kanalisation nicht zersetzen und daher Leitungen und Pumpen blockieren. Diese Situation belaste nicht nur die Umwelt, sondern koste die europäischen Abwasserunternehmen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro. Diese Kosten würden an die Wasserverbraucher weitergegeben, unabhängig davon, ob sie Feuchttücher verwenden oder nicht. Indem die Hersteller mehr Verantwortung für die Schäden an Abwassersystemen übernehmen, werden sie ermutigt, ihre Produkte umweltfreundlicher - und verbraucherfreundlicher - zu gestalten, erklärte der Verband.