„Ziel unserer Partnerschaft mit EasyMining ist, die Lösung dieser gesetzlichen Vorgabe offensiv anzugehen und die immer seltenere, wertvolle Substanz Phosphor sobald wie möglich als Recyclingprodukt zur Verfügung zu stellen“, sagte Gelsenwasser-Vorstand Dirk Waider. Das passe zum Anspruch von Gelsenwasser, in allen Unternehmensbereichen ein starkes Augenmerk auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen zu legen.
Die Vereinbarung sieht eine Pilotstudie vor, in der basierend auf der „Ash2Phos“-Technologie von EasyMining (EUWID 4.2018) die Grundlagen für die mögliche Investition in eine Anlage zur Phosphorrückgewinnung gelegt werden. Bei erfolgreichem Verlauf der Studie soll bis 2023 in Bitterfeld-Wolfen eine Großanlage entstehen. Dort betreibt die Gelsenwasser-Tochter Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH mit dem Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen eine der größten Kläranlagen Ostdeutschlands sowie eine Klärschlammverbrennungsanlage.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass in der Europäischen Union aktuell ca. 90 Prozent des für Düngezwecke in der Landwirtschaft benötigten Phosphors importiert werden. Phosphor werde vielfach in Minen der westlichen Sahara abgebaut und sei oft mit Schwermetallen belastet. Klärschlamm hingegen enthalte große Mengen Phosphor, die heute kaum noch genutzt würden. Zudem seien die Verbrennungskapazitäten für Klärschlamm in Deutschland bereits ausgeschöpft. „Auch dies sind wichtige Gründe für uns, um das Thema Phosphorrückgewinnung nun konkret anzugehen und eine wirtschaftlich tragbare Lösung zu entwickeln“, unterstrich Waider.