Damit ist die komplette Überdachung der ARA abgeschlossen, teilte der Schweizer Energie- und Wasserversorger IBC Energie Wasser Chur als Bauherr mit. Der durch das Faltdach erzeugte Strom werde direkt vor Ort in der ARA Chur verbraucht und decke auf diese Weise rund 20 Prozent des Gesamtbedarfs, was dem Stromverbrauch von rund 120 Haushalten entspreche. Das Gesamtinvest beträgt den Angaben zufolge 1,65 Mio. Schweizer Franken (rund 1,44 Mio. Euro) und wurde vom Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt.
Realisiert wurde die Anlage in den letzten zwei Jahren zusammen mit dhp technology aus Landquart, erklärte die IBC. Das Solarfaltdach sei ein konsequenter Leichtbau. Aufgrund des großen Stützenrasters werde der Betrieb der Kläranlage nicht eingeschränkt und eine Doppelnutzung der Fläche ermöglicht. Zudem soll untersucht werden, ob die 4.150 Quadratmeter große Solarmodulfläche die Algenbildung reduzieren und somit die Wartungskosten der Klärbecken senken kann.
Anders als herkömmliche, fest installierte Solarmodule, die Sturm, Hagel und Schneefall trotzen müssen, werde das Solarfaltdach je nach Wetterlage vollautomatisch in eine Garage ein- und ausgefahren, beschreibt die IBC den Vorteil der Konstruktion. Dabei berücksichtige die Steuerung lokale Wetterdaten und externe Wetterprognosen. Durch diese Schutzfunktion werde im Winter kein Produktionstag durch schneebedeckte Module verschwendet.