„Mit der energieeffizienten Anlage wird das Klärwerk Koblenz vom kommunalen Stromfresser zum Energieproduzenten. 87 Prozent des benötigen Stroms erzeugt die Anlage künftig selbst durch die Biogasgewinnung aus Klärschlamm mit Unterstützung einer neuen Vergasungstechnik und durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Auch die für die Klärschlammtrocknung benötigte Wärme wird durch die Verwertung von Klärgas in einem mehrstufigen Verfahren vollständig im Klärwerk gewonnen“, so Griese.
Die Energiebilanz der Kläranlage Koblenz könne sich sehen lassen und habe über Rheinland-Pfalz hinaus Vorbildfunktion. Seit 2007 konnte der gesamte Energieverbrauch der rheinland-pfälzischen Kläranlagen bereits von 260.000 auf 185.000 Megawattstunden pro Jahr reduziert werden, so die Angaben des Umweltministeriums. Der jährliche CO2-Ausstoß sei somit unter Berücksichtigung der Eigenerzeugung von Strom und Wärme bilanziell von 130.000 auf 70.000 Tonnen gesunken.
Das Biogas, das auf der Kläranlage Koblenz-Wallersheim durch die Faulung von Klärschlamm gewonnen wird, wird in drei Blockheizkraftwerken energetisch verwertet, so das Ministerium. Die thermische Energie aus den Blockheizkraftwerken werde wiederum zur Faulschlammtrocknung verwendet. Zusätzlich werde auch Wärme aus einer neu gebauten Synthesegasstufe für die Trocknung des Schlamms eingesetzt – die Abwärme aus diesem Prozess werde zudem zur Klärschlammtrockung genutzt.