Projekt BioSorb setzt auf nachhaltige Adsorbenzien zur Spurenstoffelimination


Das Projekt BioSorb setze auf nachhaltige Adsorbenzien, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und weitere Vorteile gegenüber der bisher verwendeten Aktivkohle haben, teilte das Institut mit.


Die in Kläranlagen eingesetzte Aktivkohleadsorption könne Spurenstoffe nur zum Teil zurückhalten, so Fraunhofer UMSICHT. Hinzu komme, dass Aktivkohle ein fossiler Rohstoff sei, der in erster Linie unpolare oder wenig polare Substanzen binden könne. Polare und ionisierte Stoffe hingegen blieben meist im Wasser zurück.


Ziel sei, dass die Adsorbenzien ressourcenschonender und selektiver vorgehen, erklärte das Institut. Besonders proteinbasierte Materialien seien vielversprechende Biosorbenzien, da diese weltweit in großem Umfang und oft sogar als Abfallstoffe vorhanden seien. Das Projekt werde zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM durchgeführt.


In einem ersten Schritt soll beim Fraunhofer UMSICHT zunächst ein Screening verschiedener proteinhaltiger Materialien durchgeführt werden, hieß es weiter. Die natürlich nachwachsenden Rohstoffe würden genau untersucht und in ersten Adsorptionsversuchen in kleinem Maßstab auf ihre Eignung getestet. Erste Versuche hätten gezeigt, dass oftmals eine einfache chemische Behandlung – wie eine Kombination aus Säure- und Wärmebehandlung – die Adsorptionsfähigkeit deutlich verbessern könne.


Anschließend sollen laut Fraunhofer UMSICHT im Rahmen einer groß angelegten Versuchsreihe vielversprechende Materialien auf ihre Wirksamkeit als Adsorbenz gegenüber Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) geprüft werden.