Projekt „eloise“ nutzt Sauerstoff aus Power-to-Gas zur Ozonierung von Abwasser


Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten zweijährigen Verbundprojekt „eloise“ soll die Verfahrenskette aus Elektrolyse zur Produktion von Wasserstoff und ozonbasierter Spurenstoffentfernung in einer Pilotanlage auf der Kläranlage Kaiserslautern erprobt werden. Das gab die Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH als Projektleiterin bekannt.


Die Produktion von Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Bei der Elektrolyse von Wasser mittels regenerativ erzeugtem Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen falle neben Wasserstoff als Abfallprodukt in hohem Maße Sauerstoff an, der bisher nicht genutzt werde, erklärte die Wupperverbandsgesellschaft. Im Projekt „eloise - Innovative Verfahrenskette zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen“ sollen daher die Bereiche Energieerzeugung und Abwasserreinigung miteinander verknüpft werden. Der erzeugte Sauerstoff soll hierbei als Grundstoff für die Herstellung von Ozon verwendet werden.


Abgestimmte Verfahrenskette als Ziel


Ziel sei es, eine abgestimmte Verfahrenskette von der Elektrolyse über die ozonbasierte Spurenstoffentfernung bis zur nachgeschalteten biologischen Beseitigung möglicher schädlicher Substanzen, die bei der Ozonierung entstehen, zu schaffen und dabei erneuerbare Energien zu nutzen, hieß es weiter. Mit dem Projekt soll die grundsätzliche Machbarkeit der Verfahrenskette untersucht und diese auf ihr Wertschöpfungspotenzial überprüft werden.


Weitere Projektpartner sind den Angaben zufolge die Anleg GmbH, die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, die Kaufmann Umwelttechnik GmbH und die Technische Universität Kaiserslautern. Sie werden am Standort der Kläranlage Kaiserslautern werden eine halbtechnische Pilotanlage aufbauen und betreiben. Die in der Praxis untersuchten Verfahrenskomponenten würden zudem modelltechnisch abgebildet, um die Wechselwirkungen zwischen der regenerativen Energieerzeugung, die durch hohe Dynamik und schwankende Überschüsse gekennzeichnet sei, und der ebenfalls dynamischen Abwasserreinigung zu untersuchen.


Die Verfahrenskette sei sowohl insgesamt als auch in den Einzelkomponenten nutzbar, so die Wupperverbandsgesellschaft. Mit ca. 10.000 kommunalen Kläranlagen allein in Deutschland versprechen sich die Verbundpartner ein sehr großes Marktpotenzial für eine spätere technische Nutzung.