Generell sollte die Möglichkeit zur Wiederverwendung von Wasser auf alle Mitgliedstaaten der EU ausgedehnt werden, teilte der AdR mit. Bislang werde Wasser nur in Spanien, Frankreich, Portugal, Italien, Zypern, Griechenland und Malta systematisch wiederaufbereitet.
Ein Drittel der Fläche der EU leide unter einer unzureichenden Wasserversorgung, weshalb in vielen Mitgliedstaaten Wassermangel drohe, macht das Gremium deutlich. Da der Klimawandel zu unberechenbaren Wetterabläufen führe, sei davon auszugehen, dass zunehmende Dürren sowie der – qualitative und quantitative – Rückgang von Frischwasserressourcen durch wiederaufbereitetes Wasser aufgefangen werden müssten.
Keine unverhältnismäßige Belastung von Kommunen, Landwirten und Allgemeinheit
Der AdR unterstützt nach eigenen Angaben die Bemühungen der EU zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft im Wassersektor. Er will aber auch sichergehen, dass die zusätzlichen Kosten und Belastungen nicht unverhältnismäßig stark auf die Kommunen, die Landwirte und die Allgemeinheit abgewälzt werden. Befürwortet wird außerdem eine Verlängerung der Frist für das Inkrafttreten der Verordnung um drei Jahre. Damit hätten die lokalen und regionalen Behörden mehr Zeit für die gründliche Umsetzung der neuen Vorschriften, hieß es.
Die Lokal- und Regionalpolitiker pochen darüber hinaus auf die Verbesserung der technischen Aspekte des Legislativvorschlags, um zu vermeiden, dass die Funktionstüchtigkeit der Regeln durch ungerechtfertigte Belastungen und Hindernisse beeinträchtigt wird. Es brauche mehr Klarheit bezüglich der Auflagen für die Produzenten von aufbereitetem Wasser, aber auch für Wasserkreislaufmanager und Endnutzer. So sollte etwa der Begriff „Ablauf der Aufbereitungsanlage“ definiert werden. Auch fordert der AdR die Einführung geeigneter Standards für Probenahme und Analyse unter Berücksichtigung der ISO - Qualitätsnormen für wiederaufbereitetes Wasser, das zur Bewässerung in bestimmten Klassen von Pflanzenkulturen bestimmt ist.
