„Eine bodenbezogene Verwertung, wie sie die Klärschlammverordnung des Bundes für kleinere Kläranlagen weiterhin zulässt, darf hier im Land auch in Zukunft keine Rolle mehr spielen“, sagte Untersteller zu Beginn des 5. Phosphor-Kongresses in Stuttgart. „Es wäre geradezu grotesk, die Schadstoffe, die aus dem Abwasser im Klärschlamm gezielt aufkonzentriert wurden, wieder direkt über die Felder in die Umwelt zu bringen“, betonte er.
Viele Kläranlagenbetreiber und Abwasserzweckverbände im Land haben bereits damit begonnen, Strategien und Lösungen zu erarbeiten, um ihre Klärschlammentsorgung zukunftsfähig auszurichten, berichtete das baden-württembergische Umweltministerium. Dabei stehe auch die Phosphor-Rückgewinnung auf der Agenda. „Baden-Württemberg nimmt bei der Rückgewinnung von Phosphor bereits heute eine europaweit beachtete Führungsrolle ein“, sagte Untersteller. „Ausruhen dürfen und wollen wir uns auf diesem Erfolg aber nicht“, unterstrich er. Ziel sei es, weitere Projekte zur P-Rückgewinnung zu realisieren und die Verwertung von Recycling-Phosphaten im Land weiter voranzubringen.