Wie die Verbandsgemeinde Selters als Partnerkommune der KKV AK mitteilte, wird die Werkstätten heating-systems GmbH aus Nordhorn die Anlage errichten. Der Anlagenbauer habe im Rahmen eines Wettbewerblichen Dialogs das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Anfang Dezember 2020 hätten die Gesellschafter der KKV AK den Auftrag vergeben.
Die Investitionssumme beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 12,5 Mio. Euro. Vorbehaltlich der notwendigen Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz soll die Anlage im Jahr 2023 den Betrieb aufnehmen. Bei dem eingesetzten Verfahren handele es sich um eine Klärschlammtrocknung mit Paddeltrocknern und nachgeschalteten Drehrohrkesseln zur thermischen Behandlung. Mit der Inbetriebnahme könnten die Verbandsgemeinde Selters rund 2.500 Tonnen und die Verbandsgemeinde Hachenburg 2.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm in der Anlage verbrennen lassen. Damit trügen die beiden Gemeinden des Westerwaldkreises mit 26 Prozent zum Stoffstrom bei.
Ursprünglich waren an der KKV AK nur die Verbandsgemeinden des Landkreises Altenkirchen und der Abwasserverband Hellertal beteiligt, berichtete die Verbandsgemeinde Selters. Diese hätten im Jahr 2018 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie festgestellt, dass die Klärschlammentsorgung der Region unter den Prämissen Entsorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nur in eigener Regie in der Kläranlage Muhlau infrage komme. Nach der Gründung der KKV AG im Mai 2019 seien die Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters aus dem Westerwaldkreis sowie die Gemeinde Windeck aus dem nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis zur Zweckgemeinschaft hinzugekommen. Die offizielle Aufnahme sei in der Gesellschafterversammlung Anfang Dezember 2020 notariell vollzogen worden.