Die Planung beruhe auf einem Vorschlag der SGD Süd von 2012, die Kläranlage Vendersheim stillzulegen, das Abwasser von dort in die Kläranlage Gau-Bickelheim zu leiten und letztere mit einer Klärschlammfaulung zu versehen, teilte die Behörde mit. Die Kosten hierfür lägen bei rund 8,5 Millionen Euro.
Auf dem bestehenden Kläranlagengelände müssen neue Bauwerke, wie zum Beispiel Vorklärbecken, Faulbehälter und Entwässerungsgebäude errichtet werden. Mit der Maßnahme soll dem Bevölkerungszuwachs im Einzugsgebiet Rechnung getragen und die Energieeffizienz im Kläranlagenbetrieb gesteigert werden. Die erweiterte Kläranlage werde zudem erheblich geringere Phosphorfrachten in den Wiesbach einleiten, sagte SGD Süd-Präsident Hannes Kopf. Das werde im Sinn der EG-Wasserrahmenrichtlinie zu einer deutlichen Verbesserung der Gewässerqualität beitragen.
Zukünftig würden nicht nur der Klärschlamm aus der Kläranlage Wöllstein und das Abwasser aus Vendersheim mitbehandelt, sondern auch die energetisch hochwertigen Fettabscheiderinhalte und der Klärschlamm der Firma Sutter, teilte die SGD Süd weiter mit. Es sei zu erwarten, dass die Kläranlage energieautark betrieben, überschüssiges Klärgas leitungsgebunden zur Kläranlage Wöllstein transportiert und dort mittels eines Blockheizkraftwerks verstromt werden kann. Der in der neuen Kompaktfaulungsanlage entstehende Klärschlamm werde abschließend zur Monoklärschlammverbrennung nach Mainz verbracht, so die Behörde.