Mainzer Umweltministerium fördert Kläranlagenneubau in Mettendorf


Einen entsprechenden Förderbescheid hat Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Montag in der Südeifel-Gemeinde übergeben. Der Neubau soll im kommenden Jahr die stark sanierungsbedürftige und technisch veraltete Anlage aus dem Jahr 1963 ersetzen.


Nach Angaben des Mainzer Umweltministeriums belaufen sich die Investitionskosten auf zirka 6,5 Mio. Euro. Aufgrund des begrenzten Platzes und der nahen Wohnbebauung werde der Neubau außerhalb des Ortes errichtet. Um das Abwasser zur neuen Anlage zu transportieren, werde außerdem ein Pumpwerk mit Druckleitung am bisherigen Standort gebaut, erklärte das Ministerium.


An der neuen Anlage soll zusätzlich ein stationäres Schlammentwässerungszentrum für die Klärschlämme der Region entstehen. Damit wird laut Höfken eine Empfehlung einer Auftragsstudie zur Klärschlammbehandlung in den Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm und Südeifel umgesetzt.


Die Grünen-Politikerin wies darauf hin, dass die Aufgaben der kommunalen Abwasserbeseitigung mit dem Klimaschutz eine neue Dimension bekommen hätten. „Der Klimawandel und seine dramatischen Auswirkungen machen es erforderlich, dass auch die Wasserwirtschaft nennenswerte Beiträge zur Reduzierung der CO2-Emissionen erbringt.“ Rheinland-Pfalz habe hier mit zahlreichen Untersuchungen und Projekten frühzeitig die Initiative ergriffen.


Auf diese Weise konnte die Reinigungsleistung der Kläranlagen im Land weiter gesteigert und gleichzeitig der Energieverbrauch von rund 260.000 MWh um zirka 30 Prozent auf knapp 180.000 MWh pro Jahr gesenkt werden, berichtete Höfken. Zudem würden aus Klärgas jährlich rund 50.000 MWh Strom gewonnen - so viel wie noch nie. „Wir müssen uns aber gemeinsam noch weiter anstrengen und dabei das Ziel einer energieautarken Abwasserbehandlung konsequent anstreben“, betonte die Ministerin.