Vor diesem Hintergrund sei die Ertüchtigung der Kanalnetze in Deutschland dringend geboten. Rund 20 Prozent des öffentlichen Kanalnetzes müssen der Initiative zufolge kurz- bis mittelfristig saniert werden. 28 Prozent der Kanäle seien älter als 50 Jahre. In Deutschland gibt es den Angaben zufolge rund 1,2 Millionen Kilometer private Grundstückanschlussleitungen sowie circa 600.000 Kilometer öffentlicher Kanäle. Der Wiederbeschaffungswert der der öffentlichen Kanalisation in Deutschland sei auf 630 Milliarden Euro zu beziffern. Neue Herausforderungen kommen der Initiative zufolge auf das Kanalsystem durch Starkregenereignisse, Überflutungen, Sturzfluten, aber auch Trockenperioden, durch Landflucht und Bevölkerungswachstum in den Städten, durch Mikroplastik und Spurenstoffe, etwa durch Reifenabrieb, zu.
Zur Vermeidung von Ablagerungen, Wurzeleinwuchs, etc. sowie zur Abwendung kostspieliger Sanierungsmaßnahmen empfiehlt die Initiative den Grundstückseigentümern, regelmäßige Inspektionen durchführen zu lassen. Die Kommunen sollten durch Informationsveranstaltungen und persönliche Beratung zu einer Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern im Hinblick auf das Thema beitragen. Die Kommunen sollten als Planungs- und Handlungsgrundlage sei den Kommunen geraten, Kanalkataster und Generalentwässerungspläne mit aktuellen Flächen und Abflussbeiwerten zu erstellen, rät die Initiative.