Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) in der vergangenen Woche, teilte das Ministerium in Mainz mit. Damit soll die Nährstoffbelastung des Flusses Nette künftig reduziert werden, in das die gereinigten Abwässer der Kläranlage geleitet werden.
Gewässer seien vielfach mit Nährstoffen belastet. Dazu gehöre unter anderem eine zu hohe Phosphatbelastung, die zur Eutrophierung von Gewässern führe, machte das Umweltministerium deutlich. Die Klimakrise trage dazu bei, dass sich dieses Problem in den Sommermonaten verschärfe. Es wüchsen zunehmend Algen, der Sauerstoffgehalt im Wasser nehme ab, und das Gewässer „kippe um“.
„Je weniger Wasser vorhanden ist, desto eher konzentrieren sich Schadstoffe – sie werden nicht mehr verdünnt“, erklärte Griese im Hinblick auf längere Phasen der Trockenheit im Sommer. Gewässer könnten so schneller eutrophieren. Das schade nicht nur zahlreichen Tieren und Pflanzen, sondern auch den Menschen, wenn das Wasser aufwendig gereinigt werden muss.
Die Gesamteliminationsrate an Phosphor aus den kommunalen Kläranlagen beträgt heute schon mehr als 90 Prozent, so das Ministerium. Die hohe Reinigungsleistung reiche an einer Vielzahl von Gewässern dennoch nicht aus, um den guten ökologischen Zustand zu erreichen. Das Umweltministerium fördert daher Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken. Die Förderung für die Kläranlage in Mayen umfasst 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die Gesamtinvestitionen betragen 322.400 Euro, hieß es.