Durch intelligente, digitale Vernetzung sei es im ETP möglich, die im Klärprozess der Groß-Kläranlage und die durch PV-Anlagen gewonnene Energie für die Ladung von Elektrofahrzeugen zu nutzen, sagte Höfken. „Diese zukunftsweisende Sektorenkopplung ebnet den Weg zur Versorgungssicherheit und Mobilität auf Basis erneuerbarer und klimafreundlicher Energien für die Region und das Land Rheinland-Pfalz.“
Der ETP ist nach SWT-Angaben ein rund 43.000 m² großes Gelände eines ehemaligen Industriebetriebs, das in einem Konversionsprojekt zu gemeinsam genutzten Betriebshof für Stadt und Stadtwerke entwickelt werden soll. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen betrieblichen Einheiten verspreche vielfältige Synergieeffekte, erklärten die SWT. Darüber hinaus soll das Areal maßgeblich durch Energie versorgt werden, die entweder auf dem Gelände selbst oder im benachbarten Klärwerk erzeugt wird. Ziel sei es, den gesamten Energiebedarf des ETP in Höhe von rund 508.000 kWh Strom und rund 692.000 kWh Wärme vollständig aus CO2-neutraler Eigenerzeugung zu decken.
Mit der Fördersumme werde im ETP die Ladeinfrastruktur – von der Schnellladesäule bis zum intelligenten Ladesystem, abgestimmt auf die regenative Erzeugung vor Ort – aufgebaut, sagte Arndt Müller, Technikvorstand der SWT. Im ETP solle sowohl der Fuhrpark der SWT als auch derjenige der Stadt Trier stationiert und Zug um Zug auf Elektroantrieb und teilweise auf Plug-In-Hybrid-Antrieb umgestellt werden.
„Die Nutzung der Überschussenergie des Klärwerks ist in Rheinland-Pfalz einmalig und bietet vielfältige Weiterentwicklungs- und Übertragungsmöglichkeiten auf andere vergleichbar strukturierte Räume in Deutschland“, betonte Höfken. Der Erfolg basiere auf einer umfassenden, energetischen Gebäudeoptimierung und erreiche eine jährliche Einsparung von 4.180 t Kohlendioxid gegenüber der aktuellen Situation.