Die Preise, die Verbraucher für die Entsorgung ihrer Abwässer zahlen müssen, können je nach Wohnort um mehrere Hundert Euro jährlich variieren: Diese Feststellung hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) getroffen, das am Donnerstag vergangener Woche eine im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland erstellte vergleichende Studie für die 100 größten deutschen Städte.
IW: Zustandekommen der Gebühren nicht untersucht
Die äußeren Rahmenbedingungen hätten einen Anteil daran, wie hoch oder niedrig die Abwasserpreise in den Städten ausfallen, schreibt auch das IW. Das Abwassergebührenranking 2020 betrachte ausschließlich die derzeit erhobenen Gebühren – wie sie im Einzelnen zustande kommen, sei nicht untersucht worden. Eine solche Detailanalyse wäre jedoch im nächsten Schritt sinnvoll, um die Preisgestaltung der Kommunen genauer beurteilen zu können, schreibt das Institut.
Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sagte zu dem Vergleich: „Wir dürfen hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“. Auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat im Zusammenhang mit dem Abwasserbegebührenvergleichen des IW darauf hingewiesen, dass Abwasserentgelte deutschlandweit nicht die gleiche Zusammensetzung haben und unterschiedliche Leistungen, Standorte und weitere örtliche Faktoren berücksichtigen.