Von dem Verband der Rohr- und Kanaltechnik (VDRK), dem Rohrleitungssanierungsverband (RSV), der German Society for Trenchless Technology (GSTT) und dem Rohrleitungsbauverband (RBV) sei vereinbart worden, dass anerkannte Zusatzqualifikationen mit Hilfe bestehender Bildungseinrichtungen geschaffen und mit Berufsschulen für mehr Praxisbezug in der Ausbildung, mit Hochschulen in Forschung und Lehre sowie mit Bildungsträgern zur Qualifizierung von Quereinsteigern und Lehrenden zusammengearbeitet werden solle.
Trotz guter Auslastung und hoher Auftragszahlen liege die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Bereich Inspektion, Sanierung und Reinigung nur bei jährlich rund 200; die Kanalbauer kommen den Angaben zufolge auf rund 180 Neuverträge. „Es gab Zeiten, in denen hatten wir 1.800 neue Verträge“, sagte RBV-Hauptgeschäftsführer Dieter Hesselmann, der als Ursache unter anderem die konjunkturelle Entwicklung der vergangenen Jahre sieht. „Vor zehn, fünfzehn Jahren hatten wir eine andere Situation. Die Azubis, die man damals nicht ausgebildet hat, fehlen uns heute.“
Vom ihrem ursprünglichen Plan, sich als Verbände in Berlin für die Schaffung eines eigenen Berufsbildes für die Sanierung einzusetzen, seien der RSV und der GSTT nun abgerückt – auch, weil die Schaffung neuer Berufsbilder angesichts niedriger Ausbildungszahlen wenig Chancen habe.