Es verfolgt den ganzheitlichen Ansatz, die Flexibilisierung von Kläranlagen zu untersuchen, den Wissenstransfer zwischen Biogas- und Kläranlagen zu fördern sowie rechtliche, umwelt- und sozialethische Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln, teilte die Hochschule mit.
Ziel von FLXsynErgy sei ein anwenderbezogener Leitfaden zur Flexibilisierung der Biogaserzeugung auf Kläranlagen. Dafür würden Bemessungsgrößen und Steuerungsmechanismen entwickelt und bereitgestellt. Im Fokus stehe die Nutzung von Strom und Wärme aus Klärschlämmen sowie biogenen Rest- und Abfallstoffen. Als Energiespeicher, flexibler Energieverbraucher und -erzeuger könne die Kläranlage einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, betonte die Universität der Bundeswehr.
Betreiber und Planer von repräsentativen Kläranlagen unterschiedlicher Ausbaugröße sollen mit der Wissenschaft unter Berücksichtigung der regulativen Rahmenbedingungen aus dem Bereich Energie und Klärschlammentsorgung verknüpft werden. Zusätzlich werde der noch kaum vorhandene Wissensaustausch zwischen land-/abfallwirtschaftlichen Biogasanlagen und Faulungen auf Kläranlagen gefördert. Während der technischen Entwicklungsphase sollen rechtliche sowie umwelt- und sozialethische Konfliktpotenziale identifiziert werden. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz soll die Akzeptanz erhöht und die Implementierung erleichtert werden, hieß es.
Das dreijährige Forschungsvorhaben wird den Angaben zufolge vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms im Themenfeld „Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe“ gefördert. An FLXsynErgy sind neben der Universität der Bundeswehr München die Deutsches Biomassenforschungszentrum gGmbH, die Hochschule für Philosophie München sowie die Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH und die Wolter Hoppenberg Rechtsanwälte Partnerschaft mbB beteiligt. Das Forschungskonsortium wird zusätzlich von acht assoziierten Partnern unterstützt, die vor allem im Bereich der Abwasserbehandlung tätig sind, teilte die Universität der Bundeswehr weiter mit.