DWA: Leistung kommunaler Kläranlagen liegt über den gesetzlichen Anforderungen


Regionale Unterschiede bei den Abbaugraden für Verschmutzungen - besonders im Norden und Nordosten - dürften auf Trennsysteme (getrennte Rohre für Regen- und Schmutzwasser) zurückzuführen sein, mutmaßt die Vereinigung. Wird das Schmutzwasser nicht mit Niederschlagswasser vermischt, seien die Schmutzstoffkonzentrationen im Zulauf der Kläranlagen höher, und die Reinigungsleistung steige. Kläranlagen mit Anschlussgrößen unter 1.000 Einwohnerwerten hätten allerdings einen überproportionalen Anteil an den in die Gewässer eingeleiteten Phosphorfrachten.


Besonders betrachtet wurde im Erhebungsjahr 2019 der Anfall von Klärschlamm auf Kläranlagen und dessen Phosphorgehalt. Die Masse des anfallenden Schlamms liege im Mittel zwischen 15 und 18 kg pro Person im Jahr. Nach den Daten des Leistungsnachweises erreichen die Phosphorgehalte bei Anlagen größer 1.000 Einwohnerwerte bei rund 85 Prozent der Anlagen einen Wert von über zwei Prozent. Damit wären nur wenige Anlagen nicht von einer Pflicht, Phosphor zurückzugewinnen, betroffen, meint die DWA.