Drei Viertel davon gingen in die Mitverbrennung als Ersatzbrennstoff, zum Beispiel in Zementwerken oder Kohlekraftwerken, und rund ein Viertel in die Monoverbrennung an Standorten kommunaler Kläranlagen und industrieller Klärschlamm-Verbrennungsanlagen. Zwischengelagert wurden nur etwa 100 Tonnen TM.
Die Quote für die stoffliche Verwertung lag 2019 bei rund einem Prozent der erzeugten Schlammmenge und erreichte damit eine ähnliche Größenordnung wie 2018, erklärte die Behörde. In zehn der insgesamt 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise sei Klärschlamm zur stofflichen Verwertung auf landwirtschaftlichen Flächen oder im Landschaftsbau abgegeben worden. Diese Mengen hätten ausnahmslos unter zehn Prozent des jeweiligen Schlammanfalls im Kreis gelegen. Die Kreise mit den höchsten stofflichen Verwertungsquoten waren der Rems-Murr-Kreis und der Landkreis Karlsruhe, so das Landesamt.
Knapp ein Drittel des im Land erzeugten Klärschlamms wurde 2019 außerhalb Baden-Württembergs entsorgt und bewegte sich in ähnlicher Größenordnung wie in den Vorjahren, hieß es weiter. Davon sei der überwiegende Teil – gut 26 Prozent – an Industrieanlagen und Kraftwerke in anderen Bundesländern und ein kleinerer Teil – rund ein Prozent – ins Ausland abgegeben worden. In zwölf Stadt- und Landkreisen sei mehr als die Hälfte des Klärschlamms in anderen Bundesländern oder im Ausland entsorgt worden. Gut vier Prozent des Klärschlamms aus sieben Landkreisen, insbesondere der gesamte im Landkreis Biberach und der größte Teil des im Alb-Donau-Kreis erzeugten Schlamms, gingen an kommunale Kläranlagen in Bayern, erklärte die Statistikbehörde.