Mainzer Umweltministerium fördert innovatives Abwasserprojekt in Landau


„Die Belastung unserer Gewässer mit bestimmten Mikroschadstoffen wie Arzneimittelrückständen und mit Mikroplastik hat in der Vergangenheit stetig zugenommen“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel (Grüne). „Deswegen ist es uns ein wichtiges Anliegen, Wege zu finden, die Schadstoffe und Plastikpartikel direkt an der Quelle, oder wenn das nicht möglich ist, in Kläranlagen zu reduzieren.“ Der Einsatz von Silikagel in einer Kläranlage sei ein noch neues, innovatives Verfahren.


Wie das Umweltministerium in Mainz mitteilte, wird das Silikagel innerhalb des Projektes für die weitergehende Reinigung eingesetzt, nachdem das Wasser in der Kläranlage bereits in drei Stufen gereinigt wurde. Dabei sei das Ziel, dass Mikroschadstoffe an das Silikagel gebunden werden. Mikroplastik hingegen verklumpe durch das Silikagel, sodass die Teilchen danach herausgefiltert werden können. Den Angaben zufolge war der EWL bereits zuvor Kooperationspartner für Pilotversuche mit Kieselgel, allerdings in kleinerem Maßstab.


„Wir freuen uns und sind durchaus auch stolz auf die Anerkennung, die mit diesem Förderbescheid verbunden ist“, sagte Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. „Mit unserem Pilotversuch im kleineren Maßstab sind wir so weit gekommen, dass in der Zukunft daraus etwas Größeres für alle entstehen könnte.“ Der EWL betreut laut Ministerium 16.000 Haushalte im Stadtgebiet, 275 Kilometer Abwasserkanäle sowie zwei Kläranlagen.