KSB habe den Cyber-Angriff erfolgreich abgewehrt. Die Analyse der kompromittierten Systeme hat ergeben, dass nach aktuellem, noch vorläufigem Stand insbesondere keine Kundendaten abgeflossen sind. Das Unternehmen sei derzeit dabei, die ersten Systeme wieder hochzufahren und arbeite mit Hochdruck daran, den normalen Arbeitszustand so schnell wie möglich wiederherzustellen. Allerdings seien Produktion und Kommunikation vorerst noch eingeschränkt.
Das Unternehmen habe Strafanzeige erstattet und arbeite eng mit der Abteilung für Cyber-Kriminalität des Landeskriminalamts zusammen. „Wir versuchen zurückzuverfolgen, über welche IP-Adressen der Angriff erfolgt ist.“ Ein möglicher Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sei nicht ersichtlich, hieß es. Vermutlich sollten Daten verschlüsselt und Lösegeld erpresst werden. Das Unternehmen sei schon einmal Ziel eines Angriffs gewesen, im vergangenen Jahr in einem europäischen Land. „Das haben wir erfolgreich bewältigt. Auch jetzt arbeiten wir das systematisch und professionell ab. Ohne Panik“, sagte der Sprecher.
„Wir gehen davon aus, dass wir ab Mittwoch wieder mit der Produktion zumindest in Teilen beginnen können. Die einzelnen Systeme sollen wieder hochgefahren werden, wenn sie gecheckt und virenfrei sind.“ „In Gesprächen mit befreundeten Unternehmen und mit Behörden haben wir erfahren, dass derzeit Angriffe verstärkt auf deutsche Unternehmen gefahren werden“, sagte der Sprecher. KSB beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen. Das 1871 in Frankenthal gegründete Unternehmen stellt Pumpen und Armaturen etwa für Kraftwerke, Abwasserentsorgung und den Bergbau her. Den Gewinn für 2021 hatte KSB mit 110,3 Millionen Euro angegeben. (dpa/EUWID)