Während im Segment Pumpen der Umsatz mit 608 Mio. Euro (+ 0,2 Prozent) nahezu auf Vorjahresniveau lag, wuchs er im Segment Armaturen um 15,2 Prozent auf 160,1 Mio. Euro und im Segment KSB SupremeServ, welches das Geschäft mit Ersatzteilen und Servicedienstleistungen abdeckt, auf 377,6 Mio. Euro (+ 3,0 Prozent). Besonders die Region Amerika habe die Ausbringung deutlich zweistellig gesteigert. Auch die Region Asien/Pazifik sei stark gewachsen, während die Region Mittlerer Osten/Afrika/Russland moderat zugelegt habe. Einzig die Region Europa hat die Vorjahreszahlen laut KSB unterschritten.
EBIT von 53,5 Mio. Euro
Mit einem EBIT von 53,5 Mio. Euro bewegt sich das Ergebnis den Angaben zufolge auf Vorjahresniveau (53,6 Mio. Euro). Bei der Bewertung müssten die zuvor genannten Herausforderungen sowie ein schwerer Hagelschaden im Armaturen-Werk in La Roche-Chalais, Frankreich, und Einmalkosten aufgrund des Cyber-Angriffs (EUWID 17.2022) in Betracht gezogen werden.
Auftragseingang in allen Segmenten und Regionen erhöht
Alle Segmente und Regionen hätten zum Wachstum beigetragen. Einen um 23,7 Prozent gesteigerten Auftragseingang von 843,2 Mio. Euro erzielte das Segment Pumpen. Im Segment Armaturen lag der Auftragseingang bei 195,9 Mio. Euro (+ 11,4 Prozent) und im Segment KSB SupremeServ wurde laut KSB ein Auftragseingang in Höhe von 448,1 Mio. Euro (+ 14,5 Prozent) erzielt.
Beeinträchtigungen der Lieferketten und zu Produktionsausfälle
Widrige Rahmenbedingungen wie die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Beschränkungen insbesondere in China führten dem Unternehmen zufolge zu Beeinträchtigungen der Lieferketten und zu Produktionsausfällen. So litt das KSB-Werk in Shanghai unter einer achtwöchigen Teilschließung. Darüber hinaus belasteten der Russland-Ukraine-Krieg und der Cyber-Angriff auf die KSB IT-Infrastruktur die geschäftliche Entwicklung.
„Angesichts der äußerst widrigen Rahmenbedingungen, durch die wir das Unternehmen gesteuert haben, sind wir mit dem ersten Halbjahr 2022 zufrieden“, sagte Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung. „Wir haben den Cyber-Angriff erfolgreich abgewehrt und arbeiten wieder vollumfänglich. Wir sind zuversichtlich, den Ausfall im Umsatz aufzuholen und unsere Jahresziele zu erreichen. Die fragile Weltwirtschaft, verbunden mit Rezessionsgefahr und Inflation, die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Preissteigerungen bei Energie und wichtigen Rohstoffen sowie die Engpässe in den Lieferketten bleiben weiterhin herausfordernd und bergen ohne Zweifel Unsicherheiten“.
KSB ist mit seiner Zentrale in Frankenthal nach eigenen Angaben mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Fertigungsstätten und Servicebetrieben auf fünf Kontinenten vertreten. Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 mit rund 15.400 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 2,3 Mrd. Euro erzielt.