„Ich freue mich, dass wir die Maßnahme schon deutlich früher umsetzen konnten, als das zunächst geplant war“, erklärte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. Ursprünglich war der so genannte Umschluss erst für 2027 vorgesehen. Bereits im Dezember 2021 wurde der neue Anschluss mit der neuen Pumpstation in Betrieb genommen. „Durch die frühere Fertigstellung können wir schon jetzt für eine erhebliche Reduzierung der Phosphateinträge und somit für eine Verbesserung der Wasserqualität der Nister sorgen“, so Treis.
Um die alte Teichkläranlage in Lautzenbrücken in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg an die modernisierte Gruppenkläranlage Bad Marienberg-Langenbach anzuschließen, wurde eine rund 2,8 km lange Verbindungsleitung gebaut. Künftig werde das Abwasser der Ortsgemeinden Lautzenbrücken und Nisterberg direkt nach Bad Marienberg-Langenbach geleitet, was die Schadstoffeinträge in die Nister deutlich reduziere. Die ehemalige Teichkläranlage Lautzenbrücken werde umfunktioniert und diene künftig als Regenrückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von 2.200 m³. Die Investitionskosten für die gemeinsame Maßnahme der Verbandsgemeinden Bad Marienberg und Daaden-Herdorf betragen nach Angaben der SGD Nord rund 3,85 Mio. Euro.
Bereits 2019 war ein Regenüberlaufbecken in Willingen umgebaut worden, da dessen Notüberlauf bereits bei kleineren Niederschlägen Abwasser in die Nister ablaufen ließ. Um die Bestände der dort noch vorkommenden Flussperlmuschel zu unterstützen, konnte eine ehemalige Fischzuchtanlage in Stein-Wingert zu einer Muschelzuchtanlage umgebaut und nach siebenmonatiger Umbauphase im Mai 2020 in Betrieb genommen werden, heißt es weiter.
Die vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der Wassergüte der Nister sind nach Angaben der SGD Nord bis auf die Umsetzung zum Umschluss der Kläranlage Hof allesamt umgesetzt. Das finale Projekt soll voraussichtlich 2024/25 durchgeführt werden.