Die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser sei aus ökologischer Sicht von großem Vorteil, da der Verbrauch von Frischwasser eingeschränkt werde. Sie unterliege strengen Auflagen, um Gesundheitsrisiken auszuschließen.
In Frankreich ist die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser laut Ministerium bislang noch wenig verbreitet. Im Rahmen der Wasserkonferenzen „Assises de l'eau“ im Jahr 2020 habe die Regierung ihr Interesse daran bekräftigt und als nationales Ziel festgelegt, die Menge des verwendeten nicht-konventionellen Wassers, zum Beispiel aus behandeltem Abwasser, Grauwasser oder Regenwasser, bis 2025 zu verdreifachen.
Die neue Verordnung erlaube Verwendungszwecke, die zuvor verboten waren, erklärte das Ministerium. Diese erstrecken sich insbesondere auf städtische Nutzungsbereiche wie die Straßenreinigung, die Spülung von Wasserleitungen, aber auch auf die Grundwasseranreicherung. Diese Erweiterung der möglichen Verwendungszwecke ermögliche es, die Entstehung neuer Mehrfachnutzungsprojekte zur Wiederverwendung von behandeltem Abwasser zu erleichtern, indem sie diese wirtschaftlich tragfähiger mache.
Neue Projekte zur Wiederverwendung von behandeltem Abwasser würden für einen begrenzten Zeitraum genehmigt, wodurch die Kenntnisse und Daten über diese neuen Verwendungszwecke durch eine verstärkte Überwachung verbessert werden sollen, hieß es weiter. Um die Menge des verwendeten behandelten Abwassers zu erhöhen, sollen langfristig nationale Vorschriften für diese Verwendungszwecke festgelegt werden, wie dies bereits bei der landwirtschaftlichen Bewässerung und der Bewässerung von Grünflächen der Fall sei.