Die Übergabe sei ein bedeutender Meilenstein für das von der EU aus dem Programm „LIFE+“ geförderte Pilotprojekt „SusTreat“ der Stadtentwässerung Koblenz, teilte das Unternehmen mit. Das Kraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie aus getrocknetem Klärschlamm werde von der Kopf SynGas GmbH & Co. KG instandgehalten und für die Stadtentwässerung betrieben.
„Wir sind mit den Leistungs- und Emissionswerten der Kopf SynGas-Anlage sehr zufrieden“, sagte Joachim Hölle, Prokurist der Sweco GmbH in Stuttgart, welche das Projekt als Planungspartner der Stadt Koblenz betreut. Laut Sülzle Holding konnte das Modul zur thermischen Schlammverwertung durch den kompakten Anlagenaufbau direkt auf dem Klärwerksgelände in Koblenz errichtet und in das bestehende Netzwerk integriert werden. „Außerdem kann mit dem Verfahren die im Klärschlamm gebundene Energie besonders effizient umgesetzt werden“, sagte Alexander Neagos, ebenfalls Geschäftsführer von Sülze Kopf SynGas, einem Joint Venture der beiden mittelständischen Unternehmensgruppen Sülzle aus Rosenfeld und AVAT Automation aus Tübingen. Das erzeugte Synthesegas werde in einem BHKW in elektrische Energie umgewandelt.
Moderne Prozessleittechnik erleichtere dem Betreiber, die Anlage zu überwachen und zu steuern, hieß es weiter. Die erforderlichen Präsenzzeiten für Anlagenpersonal seien dadurch minimiert worden. Der im Klärschlamm enthaltene Phosphor werde über die SynGas-Asche, die in der thermischen Verwertung entsteht, ausgeschleust. Anschließend könne dieser beispielsweise als Zuschlagstoff in der Düngemittelindustrie eingesetzt werden.