Wie die Deutsche Telekom mitteilte, besteht das neue Angebot aus Einbau und Wartung von Mikro-BHKW, der Fernsteuerung für den Energieversorger sowie einem Webportal für den Immobilienbesitzer.
Mit dieser Lösung sollen Energieversorger schnell in die Lage versetzt werden, kleine Blockheizkraftwerke zu vermarkten und dann als virtuelles Kraftwerk zu steuern. „So gleichen Versorger künftig Schwankungen im Stromnetz auf Knopfdruck aus“, sagte Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin Konzerngeschäftsfeld Energie bei der Deutschen Telekom. Die Telekom nutzt ihre Kommunikationsinfrastruktur und ihr Know-how für Massendaten, um gemeinsam mit Partnern das intelligente Stromnetz der Zukunft zu bauen und neue Wachstumschancen zu erschließen.
Ein Mikro-BHKW besteht aus einem Motor, der sowohl Warmwasser als auch Strom liefert. Verbrauchen Kunden ihren Strom vor Ort, entlasten sie damit die Stromnetze und vermeiden Leitungsverluste. Energieversorger greifen zusätzlich via DSL-Leitung oder über eine gesicherte Mobilfunkleitung auf die kleinen Kraftwerke zu. So werden diese zu einer stillen Reserve für Zeiten, in denen erneuerbare Energien zu wenig Strom liefern. Viele kleine dezentrale Anlagen bilden dann ein großes, virtuelles Kraftwerk.
Für die nächsten Jahre erwartet Dragan Popov, Geschäftsführer der Motoren-AT, einen Boom bei den Mikro-BHKW. „Die Bundesregierung will den Anteil der hoch effizienten Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung von derzeit rund 16 Prozent auf 25 Prozent bis 2020 steigern – auch mit Hilfe von kleinen BHKW“, sagte er. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nehme ab dem 1. April Förderanträge für Mini-BHKW entgegen. Anlagen mit 19 Kilowatt elektrischer Leistung bezuschusst das BAFA beispielsweise mit einmalig 3.450 €.