Wie aus Mitarbeiterkreisen bekannt wurde, hatte das Unternehmen Bard für Montagnachmittag zu Mitarbeiterversammlungen an den Standorten Emden, Cuxhaven und Bremen eingeladen, um über die Lage des Unternehmens zu informieren. Am vergangenen Wochenende hat der Windkraftanlagenhersteller zwar noch Berichten widersprochen, wonach es am Montag zu Entlassungen bei dem Offshore-Spezialisten kommen sollte. „Es wird am Montag keine Kündigungen geben“, hatte Firmensprecher Andreas Kölling am Samstag gesagt. Am Dienstagmorgen kündigte der Windkraftanlagenhersteller Bard dann jedoch an, seine Rotorblattfertigung in Emden zu schließen. Zuvor hatte die niedersächsische SPD in einer Pressemitteilung bereits über Probleme bei Bard spekuliert. Der Windenergiebranche in Niedersachsen drohten tiefe Einschnitte, hatte der stellvertretende SPD-Landtagsfraktionschef Olaf Lies darin am Freitag erklärt, und von möglichen Entlassungen gesprochen, falls keine neuen Aufträge gewonnen werden könnten.
Bei Bard wurden als Grund für die Schließung der Rotorblattfertigung fehlende Anschlussaufträge nach Abschluss der Fertigung für den Windpark Bard Offshore 1 genannt. Betroffen seien etwa 100 Mitarbeiter, sagte der Geschäftsführer der Bard-Holding, Bernd Ranneberg. Außerdem seien die Gespräche zur Übernahme des Unternehmens durch einen Investor noch nicht abgeschlossen.