Als Besitzer einer Pferdepension kämpft Norbert Theis seit einem halben Jahr bei den Umweltministerien in Mainz und Berlin für ein entsprechendes Pilotprojekt. Bislang darf das Material nicht zur Wärmeerzeugung in kleinen Öfen genutzt werden, im Bundesemissionsschutzgesetz fällt es unter die unzulässigen Brennstoffe. Bei der tierischen Biomasse sei mit höheren Schadstoffen zu rechnen als bei herkömmlichen Brennstoffen, erklärte ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums die Gründe. Eine Änderung der bestehenden Regelung ist laut Bundesumweltministerium derzeit nicht geplant.
Auf der Pferdepension von Norbert Theis fallen jährlich mehr als 430 Tonnen Pferdemist an. Getrocknet und gepresst könnten daraus 150 Tonnen Pellets entstehen. Die thermische Verwertung sei nicht nur aus Klimaschutzgründen sinnvoll, führte Theis aus. Auch könnte damit ein Lagerproblem gelöst werden. Auf dem Hof werde es nämlich oft eng wegen des Pferdemists, so Theis. Der Mist dürfe zwar auf Felder gestreut werden, das gehe aber nicht bei jeder Wetterlage. Mit einer Biomasse-Heizung würde der Hof, der bereits über eine Solaranlage und eine Schilfkläranlage verfügt, zudem autark werden.