KPMG: Vattenfall nutzt Biomasse in Berlin nachhaltig


Hintergrund ist eine am 15. April 2011 unterzeichnete Nachhaltigkeitsvereinbarung zwischen dem Land und dem Energieversorger, deren Einhaltung mit der Untersuchung überprüft wurde. KPMG zufolge konnten durch die Biomasse-Strategie von Vattenfall im Jahr 2011 rund 34.000 sowie 2012 rund 45.000 Tonnen CO2 im Land Berlin vermieden werden.


Im Jahr 2011 nutzte der Energiekonzern in Berliner Kraftwerken rund 26.000 Tonnen Holzhackschnitzel energetisch, 2012 stieg der Einsatz bereits auf rund 49.000 Tonnen. Ein wichtiges Kriterium für den Einsatz von Biomasse zur Energieversorgung der Hauptstadt ist der Nachhaltigkeitsverordnung zufolge der Bezug aus regionalen Quellen. Im Jahr 2011 kamen laut KPMG ca. 30 Prozent und 2012 rund 13 Prozent direkt aus Berliner Quellen, z.B. aus Lieferverträgen mit Grünflächenämtern der Berliner Bezirke. Zudem stammten 2011 rund 70 Prozent bzw. 2012 rund 84 Prozent aus Brandenburger Holzverarbeitungsbetrieben.


Auf Basis der Nachhaltigkeitsvereinbarung plant Vattenfall die Nutzung von Biomasse zur Mitverbrennung in seinen bestehenden Anlagen sowie in neuen Biomasseheizkraftwerken auszubauen. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2013 will Vattenfall sein Fernheizwerk im Märkischen Viertel zu einem Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) umbauen, das mit überwiegend regionalen Waldhackschnitzeln betrieben werden soll. Das Kraftwerk ist für eine durchschnittliche elektrische Leistung von knapp fünf MW ausgelegt und wird etwa 18 MW Fernwärme erzeugen.


Zudem plant Vattenfall, die Mitverbrennung von holzartiger Biomasse im bestehenden Steinkohlekraftwerk Moabit in Zukunft deutlich auszubauen. Aktuell können am Standort schon bis zu zehn Prozent der Feuerungswärmeleistung mit Biomasse erzeugt werden. Die Anlage wird derzeit so umgebaut, dass sie ab Ende 2013 bis zu 40 Prozent der Volllast-Feuerungswärmeleistung mit Biomasse technisch realisieren kann.