Damit reagiere die auf die Projektierung und Installation von Solarparks spezialisierte Gesellschaft auf die desolate Marktsituation in Deutschland, die zuletzt keine wirtschaftliche Auslastung der Kernmannschaft in der „Business Unit Mechanik“ mehr ermöglicht habe, teilte das Unternehmen in München mit. Der wiederholte Personalabbau habe die Entwicklung nicht aufhalten können. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den vom vorläufigen Gläubigerausschuss einstimmig vorgeschlagenen Sanierungsexperten Philip Heinke von der auf internationale Konzerninsolvenzen spezialisierten Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.
Von der Insolvenz nicht direkt betroffen seien die weltweit tätigen Töchter des Unternehmens sowie ein Joint Venture mit der Romano Group in Südafrika, da sie eigenständige Gesellschaften seien. Sie sollen nach dem Willen von Sunselex den Kern für eine Neuausrichtung des Unternehmens bilden. In Zusammenarbeit mit einer Investorengruppe verhandle die Sunselex Vertriebs AG – Schweiz mit dem vorläufig bestellten Insolvenzverwalter der deutschen Sunselex AG die Übernahme von Kompetenzen ihrer Kernmannschaft für die internationale Ausrichtung. Die Schweizer AG konzentriere sich mit einem zertifizierten Partnernetzwerk zukünftig auf Wachstumsmärkte wie Südafrika, Zentral- und Südamerika, Großbritannien und weitere neue Märkte.
Sunselex hat seit seiner Gründung im Jahr 2007 mehr als 1,2 GWp Solarkraftwerksleistung installiert. Kenntnisse im Bereich Engineering, Projektablaufplanung, -steuerung und -bewertung sowie Kraftwerksplanungsberatung seien nachhaltig erworbene Kernkompetenzen der Mitarbeiter, die im internationalen Geschäftsumfeld auf positive Resonanz stießen. Das Unternehmen wolle sich nun mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters restrukturieren, um wieder eine langfristige Zukunftsperspektive zu erlangen, hieß es.