Untersteller zur Energiewende: „Ein Kampf der alten Welt gegen die neue Welt“


In der Energie-AG säßen viele Kohle-Lobbyisten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die die AG für die SPD leitet, machte in der „Süddeutschen Zeitung“ deutlich, dass sie die Interessen der Stahl- und Energieindustrie vertreten wolle. „Wichtig ist, dass wir die Industriearbeitsplätze in unserem Land erhalten“, sagte Kraft der SZ. Das sei wichtiger als eine schnelle Energiewende.


Kraft sieht die Notwendigkeit, neben der Versorgungssicherheit „auch die Preise für Verbraucher und Unternehmen“ im Blick zu behalten und knüpft damit unmittelbar an der im Wahlkampf geführten Strompreis- und Kostendebatte an. Für den baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) ist die Reduzierung der Energiewende auf eine Kostendebatte Ausdruck eines „Kampfs der alten Welt gegen die neue Welt“. Im Gespräch mit EUWID äußerte Untersteller die Vermutung, dass interessierte Kreise über die Kostenthematik das Tempo der Energiewende senken wollten – „vielleicht auch, um Zeit zu gewinnen, bis sich die Akteure der alten Welt besser in der neuen Welt zurecht gefunden haben.“