GSL: Zertifizierter Ökostrom bringt Energiewende voran


Das UBA argumentiert, dass selbst Ökostromprodukte, bei denen die Kundengelder nachweislich in neue EE-Projekte investiert werden, nicht zu einem beschleunigten Umbau des Energiesystems beitrügen. In der Regel entständen EEG-Anlagen, die auch ohne den Stromhandel wirtschaftlich betrieben werden könnten. „Der Ökostromhandel wird auf diese Weise nur zu einem Ersatzinstrument für Direktinvestitionen, wie sie auch in Form von Energiegenossenschaften oder Bürgersolaranlagen den Endverbrauchern offen stehen“, so die Kritik des UBA.


Nach Einschätzung des GSL basieren die entsprechenden Aussagen der UBA-Studie „auf der falschen Annahme, in Deutschland werde jede notwendige Maßnahme für den Umbau des Energiesystems ausreichend gefördert“. Es gebe auch hierzulande zahlreiche sinnvolle Projekte, „die ohne zusätzliche Förderung in dieser Form nicht zustande kämen“.


Bei Ökostromprodukten mit Grüner Strom-Label würden solche Projekte unterstützt. Rund 30 Mio. € seien im Rahmen der Grüner Strom-Zertifizierung in den Umbau der Energieversorgung geflossen. „Aktuell werden die Fördergelder nicht nur für neue Ökokraftwerke verwendet, sondern auch für  Maßnahmen zur Systemintegration erneuerbarer Energien oder den Aufbau regionaler Strukturen“, heißt es.