Allerdings verlangte das Landesverwaltungsamt in seinem Bescheid mehrere Maßnahmen zur Geruchsminderung und zur Vermeidung von Störfällen. Zuvor hatte eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben mobil gemacht. Im offiziellen Genehmigungsverfahren waren 58 Einwände vorgebracht worden.
Betrieben werden soll die Anlage von der EVN Biomethan GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der kommunalen Energieversorgung Nordhausen. Nach Angaben von EVN-Projektleiter Joachim Külbel sollen jährlich 23.000 Tonnen Mais, 4.500 Tonnen Zuckerrüben und 11.000 Tonnen Getreideschlempe - ein Abfallprodukt, das bei der alkoholischen Vergärung von Getreide entsteht - in Biomethan umgewandelt werden. Die Leistung der Anlage liege bei 350 Nm³ Biomethan je Stunde. Das Gas soll für die Strom- und Fernwärmegewinnung eingesetzt werden. Die EVN Biomethan beziffert die Investitionskosten auf 11 Mio. €.
Der Bau der Anlage hat nach Angaben der EVN bereits Anfang Mai begonnen, nachdem ein Bescheid über die Zulassung des vorzeitigen Beginns bereits Ende April erteilt worden war. Mit der Fertigstellung des Baus rechnet das Unternehmen im Dezember dieses Jahres, im Januar 2014 soll die Inbetriebnahme folgen. „Insgesamt ist das ein sehr enger Zeitplan", so Robert Franz, Bauleiter und Projektleiter des Generalauftragnehmers Schachtbau Nordhausen. Doch Joachim Külbel ist zuversichtlich, „schließlich haben unsere Bauern schon angefangen, Mais und Rüben anzubauen", so der Prokurist der EVN Biomethan. Für sämtliche Behälter wird die Werner Stowasser Bau GmbH aus Roßwein zuständig sein.