HIT Torgau erhält von Prokon weitere Darlehen


Bislang hat HIT Torgau Darlehensverbindlichkeiten bei der Prokon-Genussrechtsgesellschaft, die von Penzlin mit einem Nominalwert in Höhe von 215 Mio. € eingeschätzt werden. Der mit Vertrag vom 21. Dezember 2012 von Prokon gegenüber HIT eingeräumte Kreditrahmen liegt bei 250 Mio. € mit einer Vertragslaufzeit bis 31. Dezember 2018. Einen wesentlichen Teil dieser Kredite hat HIT Torgau seit 2011 für Neu- und Erweiterungsinvestitionen im Gesamtwert von rund 135,6 Mio. € verwendet. Darunter 26,2 Mio. € in Sägewerksanlagen, 26 Mio. € in ein Biomasseheizkraftwerk, 24 Mio. € in bauliche Anlagen, 13 Mio. € in Anlagen für die Produktion von Pressspanklötzen sowie 10 Mio. € in Trocknungsanlagen.


Neben dem Kreditrahmen, der direkt der HIT Torgau eingeräumt wurde, ging offenbar auch ein Darlehen über rund 90 Mio. € an die rumänische Tochtergesellschaft SC Prokon HIT Timber s.r.l., Sibiu, die im Wesentlichen zum Kauf von insgesamt 18.800 ha Wald in Rumänien verwendet wurden. Der Nominalwert dieses Darlehens liegt laut Penzlin allerdings nur noch bei rund 74,9 Mio. €, was einer ersten Wertberichtigung um 15,1 Mio. € entspricht.


Unterdessen prüft Insolvenzverwalter Penzlin im laufenden Insolvenzverfahren den möglichen Einstieg eines strategischen Investors bei Prokon sowie Schadenersatzansprüche gegen den ehemaligen Prokon-Geschäftsführer Carsten Rodbertus. Durch seine Geschäftsführung sowie vor allem durch unzureichend besicherter Darlehensvergaben soll Rodbertus für die Gläubiger bisher Schäden von über 500 Mio. € verursacht haben, so Penzlin.