Die Inbetriebnahme des Geothermie-Kraftwerks sei für Ende des Jahres 2014 vorgesehen, teilte der Spezialist für Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekte sowie Kraftwerksbetreiber mit. 2015 solle das Geothermie-Kraftwerk als wärmegeführtes Stromprojekt 76 GWh Wärme und 26 GWh Strom liefern.
Die Hochbauarbeiten hätten schon zu Beginn des Jahres 2014 begonnen, und die Einspeisung von Wärme in die Fernwärmenetze der Gemeinden Taufkirchen und Oberhaching laufe seit Dezember letzten Jahres bereits über eine provisorische Installation. Die Tiefenbohrungen waren im Spätsommer 2012 mit der Fündigkeit von 135 °C heißem Wasser und einer Schüttung von 120 Litern in der Sekunde abgeschlossen worden (EUWID 29/2012).
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) betonte in ihrer Ansprache die Vorteile der Geothermie, zu der unter anderem ihre Grundlastfähigkeit und Zuverlässigkeit gehörten. Die Geothermie habe einen hohen Effizienzgrad, da sie als Kombiprojekt mit der Urtriebfeder Wärme auch noch Strom quasi als Abfallprodukt bereitstellen könne, so die Ministerin. Für die Geothermie werden sich laut Aigner „nach heutigem Stand“ die Vergütungen im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht ändern.
Die installierte Leistung der Geo-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage beträgt rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Jahresstromproduktion betrage ca. 26.000 MWh und die anfängliche Jahreswärmeproduktion ca. 76.000 MWh. Im Vergleich zu konventioneller Strom- und Wärmeproduktion würden so rund 18.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
An der Projektgesellschaft GeoEnergie Taufkirchen sind Daldrup zufolge aktuell die Geysir Europe GmbH (an der die Daldrup & Söhne AG 75,01 Prozent hält) mit rund 44 Prozent, die schweizerische Axpo Power AG mit 35 Prozent sowie die Gemeindewerke Oberhaching mit rund 21 Prozent beteiligt. Das Kraftwerk werde die Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen mit jeweils rund 20 MW Wärmeleistung beliefern (EUWID 31/2011).