Forscher reduzieren Kosten für Deponiegasreinigung


Die Forschungsgruppe entwickelte ein theoretisches Verfahrenskonzept für eine Gasreinigungsanlage mit einem Durchsatz von 1.000 Nm³ pro Stunde: Für dieses Konzept erstellte das Forschungsteam auch eine Betriebskostenanalyse bei einer durchschnittlichen Siliziumbelastung des Deponiegases. Auf dieser Basis berechneten sie bei den spezifischen Betriebskosten einen deutlichen Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber einer konventionellen Adsorptionsanlage mit einem Austausch der Aktivkohle. In Feldversuchen auf der Deponie Vereinigte Ville in Erftstadt-Liblar bei Köln sei das Verfahren bereits erprobt worden. Um das Vor-Ort-Verfahren zur Marktreife zu bringen, müssten allerdings weitere Tests unter anwendungsnahen Randbedingungen durchgeführt werden.


Hintergrund ist, dass Deponiegas vor der energetischen Verwendung in Blockheizkraftwerken von unerwünschten Begleitstoffen wie siliziumorganischen Verbindungen gereinigt werden muss, um die Turbinen und Motoren nicht vorzeitig zu verschleißen. Um zusätzlich die Belastung mit polaren organischen Verbindungen wie Trimethylsilanol zu senken, empfehlen die Wissenschaftler eine Vorreinigung mit einer Sickerwasserwäsche.


Die BINE-Projektinfo „Deponiegas sauber nutzen“ (11/2014) ist unter www.bine.info oder der Telefonnummer 0228/92379-0 kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich.