In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des VDMA melden immerhin 52 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Knapp 46 Prozent konstatieren einen vergleichbaren Auftragseingang. „Wir sind fulminant ins Jahr gestartet. Umsätze und Auftragseingänge konnten in der ersten Jahreshälfte um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die Verschärfung der US-Anti-Dumpingzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte hat die konjunkturelle Erholung der Branche allerdings spürbar gebremst“, sagte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
Positive Signale kämen hingegen aus dem Photovoltaik-Installationsmarkt. Führende Marktforscher prognostizierten einen Photovoltaik-Zubau von bis zu 50 GW in diesem Jahr und erwarten schon bald die Ankündigung von Investitionen in neue Fabriken und Produktionslinien. „Der VDMA schätzt, dass sich die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage Ende 2014 schließen wird. Das bedeutet für Anfang 2015 steigende Investitionen in moderne Ausrüstung und Technologie.“ Für den sich abzeichnenden Investitionszyklus sei der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau „bestens gerüstet“, sagte Florian Wessendorf, Geschäftsführer bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Branchenvertreter gingen dem entsrechend von einem Umsatzwachstum in Höhe von gut 16 Prozent für das kommende Jahr aus.
Die aktuelle Marktschwäche habe neben der niedrigen Kapazitätsauslastung im deutschen Photovoltaik-Maschinenbau auch eine Anpassung der Belegschaft zur Folge. So berichten 53 Prozent der Unternehmen eine unterdurchschnittliche Auslastung. 43 Prozent der Melder planen bei der künftigen Personalentwicklung einen Abbau von Stellen. Die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des dritten Quartals 2014 pendelte sich bei 4,4 Monate ein – zum Vergleich: der gesamte Maschinenbau in Deutschland konnte im gleichen Zeitraum eine Reichweite von 5,7 Monaten erreichen.