Die Projektpartner Air Liquide, Hydrogenics, die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST), Neas Energy, das Innovationszentrum Hydrogen Valley/Cemtec und die Gemeinsame Technologieinitiative für Wasserstoff und Brennstoffzellen der EU haben nach Angaben der TÜV Süd AG bereits einen Vertrag über die Errichtung der Anlage unterzeichnet. Das Budget des Projekts „HyBalance“ beträgt 15 Mio. €.
Der durch Elektrolyse produzierte Wasserstoff soll nach der Fertigstellung die wirtschaftliche Speicherung von überschüssigem Windstrom ermöglichen, damit Schwankungen der Netzspannung ausgeglichen werden können. Die Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse mit Windstrom ist zwar bereits eine bekannte und erprobte Technologie, aber das HyBalance-Projekt setzt auf fortschrittliche Schlüsseltechnologien.
Es dient nicht nur zur Validierung der PEM-Elektrolyse und der innovativen Verfahren zur Bereitstellung von Wasserstoff, sondern wird diese Technologie darüber hinaus in einer echten industriellen Umgebung und unter Verwendung des modernsten Hochdruck-Elektrolyseurs demonstrieren. Damit bietet das HyBalance-Projekt die Möglichkeit, die verschiedenen Anwendungen für Power-to-Hydrogen-Technologien zu demonstrieren. Dazu zählen auch die Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff in mehreren wichtigen Marktsegmenten, wie beispielsweise der Industrie und Verkehr. Das Projekt unterstützt zudem die Validierung von Geschäftsmodellen für diese und ähnliche Anwendungen.
Dänemark eignet sich besonders als Standort für das Projekt, da das Königreich bis 2020 mindestens 50 Prozent seines Stromverbrauchs mit Windkraft decken will. Bis 2035 sollen im Strom- und Wärmesektor nur noch erneuerbare Energien zum Einsatz kommen und bis 2050 will Dänemark in allen Energiesektoren unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Das Land setzt bei der Umsetzung dieser Strategie auf eine Mischung verschiedener erneuerbarer Energiequellen. Zudem verfügt Dänemark über ein gut ausgebautes Erdgasnetz sowie Salzkavernen, so dass Wasserstoff und Biogas in großem Umfang gespeichert werden könnten.
Das HyBalance-Projekt erhält Fördergelder in Höhe von 8 Mio. € aus dem Gemeinschaftsvorhaben „Fuel Cells and Hydrogen 2“ im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 671384. Das Gemeinschaftsvorhaben wird unterstützt von dem „Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm“ der Europäischen Union sowie Frankreich, Deutschland, Dänemark und Belgien. Ferner erhält das Projekt Fördergelder in Höhe von 2,6 Mio. € von dem dänischen Programm ForskEL, das von dem Übertragungsnetzbetreiber Energinet.dk verwaltet wird.
