Nach EEG-Reform: Greenpeace Energy bietet Services für Bürgerenergiegesellschaften an


Der Ökoenergieanbieter reagiert mit seinem Serviceangebot auf die jüngste Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), durch die kleinere Akteure „massiv“ verschlechterte Möglichkeiten hätten, sich im Zuge der Energiewende einzubringen. (Fragen und Antworten rund um das EEG 2017 stehen hier zur Verfügung).


Kritisch ist nach Einschätzung der Energiegenossenschaft der Umstieg auf Ausschreibungen bei der künftigen Förderung erneuerbarer Energien. Hier seien Bürgerenergie-Akteure „klar im Nachteil“, da sie die Kosten und Risiken einer Teilnahme an den Ausschreibungen schwerer stemmen könnten also große Bieter. „Das neue EEG verlangsamt den Ausbau der erneuerbaren Energien und bevorzugt große Unternehmen“, sagt Greenpeace-Energy-Vorstand Sönke Tangermann. Dennoch sehe man Chancen für die Bürgerenergie. „Mit unserem Angebot wollen wir kleinen Akteuren helfen, diese Chancen zu nutzen.“


Um den größten Nachteil durch das neue EEG - die Kosten und Risiken einer Ausschreibungsteilnahme - abzufedern, bietet Planet energy an, die Ausschreibungs- und Genehmigungsrisiken abzusichern. „Wir stellen Kapital zur Verfügung, damit Bürgerenergie-Akteure weiterhin ihre Projekte umsetzen können“, so Tangermann.


Ein großes Hindernis für viele Projekte stelle die so genannte Pönale im EEG dar: Für jede Anlage, die an einer Ausschreibungsrunde teilnimmt, muss eine Summe in fünfstelliger Höhe hinterlegt werden. Erhält der Akteur den Zuschlag, setzt das Projekt dann aber nicht um, wird dieser Betrag einbehalten. Planet energy kann sich an den Projekten beteiligen und durch Dienstleistungen und zusätzliches Kapital die Bürgerenergiegesellschaft in die Lage versetzen, Belastungen wie die Pönale zu bewältigen. Zudem könne das Unternehmen seine Erfahrung im Bau von Ökostrom-Kraftwerken einbringen oder interessierten Akteuren eine Beteiligung an bereits genehmigten Projekten ermöglichen.