Bioenergie konkurriert nämlich nicht zwangsläufig mit der Lebensmittelherstellung um Land, im Gegenteil: Es muss ein gemeinsamer Ansatz entwickelt werden, um Agrarrohstoffe für verschiedene Nutzungen sinnvoll einzusetzen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine kürzlich von renommierten Forschungsinstituten veröffentlichte Studie.
Demnach hätten in der Vergangenheit vereinfachende Analysen und Schlagzeilen über Biokraftstoffe Öffentlichkeit und Politik in die Irre geführt. Diese Beiträge seien möglicherweise gut gemeint gewesen, hätten aber die tatsächlichen Ursachen für Hunger nicht benannt. Deshalb seien die großen Chancen der Bioenergie zur Problemlösung lange Zeit nicht berücksichtigt worden, kommentiert der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) die Studie. „Die jetzt veröffentlichte Studie stellt die Diskussion um Biokraftstoffe vom Kopf auf die Füße. Biokraftstoffe können zur Hungerbekämpfung beitragen, indem zum Beispiel Landwirtschaft, Lagerung und Logistik verbessert werden“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Die Nachfrage nach Biokraftstoffen stabilisiere zudem Agrarpreise und biete Einkommen in der Landwirtschaft des globalen Südens.
Die Studie „Reconciling food security and bioenergy: priorities for action“ steht hier zur Verfügung. Die Autoren arbeiten bei renommierten Instituten wie dem International Food Policy Research Institute (IFPRI), dem Imperial College, dem Stockholm Environment Institute (SEI), dem Oak Ridge National Laboratory sowie bei der Weltbank.