Ein sogenanntes Generation Projekt Agreement (GPA) sei am 14. August unterzeichnet worden. Das teilte das kalifornische Unternehmen Solarreserve mit, das die rund 650 Mio. AUD (rund 438 Mio. €) teure Anlage in Port Augusta errichten wird. Voraussichtlich soll die Anlage 2020 in Betrieb gehen.
Als erste Anlage ihrer Art in Australien wird das Aurora-Solarkraftwerk die solarthermische Technologie „ThermaVault“ von Solarreserve nutzen, bei der ein Flüssigsalzspeicher integriert ist. Die Speicherkapazität beziffert Solarreserve auf 1.100 MWh. Mit derselben Speicherkapazität hat Solarreserve bereits ein solarthermische Kraftwerk in Crescent Dunes im US-Bundesstaat Nevada mit einer Leistung von 110 MW errichtet. Die Anlage ist dem Unternehmen zufolge bereits seit Ende 2015 in Betrieb.
Das GPA ist mit einem Power Purchase Agreement für erneuerbare Energien vergleichbar, allerdings liegt der Fokus stärker auf der verfügbaren Kapazität der Anlage in Zeiten hoher Stromnachfrage als nur generell auf der zur Verfügung stehenden Kapazität. Das Aurora-Solarkraftwerk wird den nationalen Strommarkt NEM in den Zeiten mit Strom versorgen, wenn der Strom einen hohen Wert hat. Damit sorge die Anlage für zusätzliche Kapazität, Energiesicherheit sowie Wettbewerb im südaustralischen Markt.
Im Sommer vergangenen Jahres hatte das Projektentwicklungsunternehmen juwi AG für das australische Bergbauunternehmen Sandfire Resources NL im Westen Australiens ein großes Solar-Hybrid-Kraftwerk errichtet. Die rund 34.000 Solarmodule reduzieren den jährlichen Dieselverbrauch des Bergwerks um mehr als 20 Prozent. Der Solarpark hat eine Leistung von 10,6 Megawatt (MW) und liefert zusammen mit einem Sechs-MW-Batteriespeicher Strom für das australische Bergwerk DeGrussa. Zudem hat die australische Regierung kürzlich auch dem Bau eines Energiespeicherprojekts mit 100 MW Leistung in der Riverland-Region mit Hilfe von Tesla zugestimmt.