Mit dem ursprünglichen Projektentwickler, British Wind Energy (BWE) hat Vattenfall hierüber eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Jetzt ist der kanadische Energieversorger Northland Power Inc. mit Sitz in Toronto der 100-prozentige Besitzer des Offshore-Projekts Deutsche Bucht.
Das 252-MW-Projekt Deutsche Bucht befindet sich derzeit in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Im August 2017 erreichte das Projekt den Financial Close. Deutsche Bucht ist das dritte Offshore-Windprojekt von Northland. Es liegt 95 km nordwestlich der Insel Borkum in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,3 Mrd. €, und nach der vollständigen Inbetriebnahme wird Deutsche Bucht voraussichtlich mehr als 1.000 Gigawattstunden (GWh) Strom jährlich erzeugen. Deutsche Bucht wird an die bereits errichtete 800 MW Offshore-Konverterplattform „BorWin Beta“ angeschlossen.
Nach Aussage von Janina Fuchs, Senior Product Manager bei Vattenfall Energy Trading, gehören die „erforderlichen Prozesse für eine erfolgreiche Direktvermarktung mittlerweile zum Kerngeschäft von Vattenfall. Die hausinternen Prognoseteams für Wind und Photovoltaik erstellen laut Fuchs speziell auf die Kundenanlagen zugeschnittene Prognosen für die optimierte Vermarktung auf den Handelsmärkten. Ende 2016 lag das Portfolio der Ökostrom-Anlagen in der Vattenfall-Vermarktung bei rund 4.400 MW. Die Bewirtschaftung der Anlagen ist 24 Stunden an 7 Tagen die Woche durch ein Schichtteam gewährleistet. Im Segment der Windenergie – onshore und offshore – will Vattenfall sein Direktvermarktungs-Portfolio weiter ausbauen.
Ferner wurde bekannt, dass die KfW Ipex-Bank sich an der Finanzierung des Offshore-Windparks Deutsche Bucht („DeBu“) beteiligt. Gemeinsam mit neun weiteren internationalen Banken stellt die Ipex-Bank Fremdkapital in Höhe von rund 988 Mio. € bereit. Die Gesamtinvestitionen für das „DeBU“-Projekt belaufen sich wie erwähnt auf etwa 1,3 Mrd. €.