Anfang September soll im Ausschuss für Abfallwirtschaft über den Antrag der Firma Suez Süd GmbH beraten werden. Abschließend soll der Kreistag am 26. September entscheiden, teilte der Kreis auf Anfrage mit.
Das Kompostwerk in Westheim ist bisher auf 28.000 Jahrestonnen ausgelegt. In der geplanten Biovergärungsanlage soll mit 58.000 Jahrestonnen gut das Doppelte verarbeitet werden. Aus dem Landkreis Germersheim kommen künftig pro Jahr 12.000 Tonnen Bio- und weitere 10.000 Tonnen Grünabfälle, die Stadt Karlsruhe liefert 8.000 Tonnen und der Landkreis Ludwigsburg 28.000 Tonnen. Läuft alles nach Plan, soll die Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2019 stattfinden.
Das Investitionsvolumen beziffert der Kreis auf rund 20 Mio. €. Als Vergärungstechnik kommen zwei liegende Pfropfenstromfermenter zum Einsatz. Die erzeugten rund 18.000 Jahrestonnen Flüssigdünger. Rund 17.000 Jahrestonnen Kompost werden weiterhin durch landwirtschaftliche Betriebe abgenommen. Das Biogas wird direkt in das vorhandene Erdgasnetz eingespeist.
Für Bau und Betrieb der Anlage ist die BVB Biogutvergärung Bietigheim GmbH zuständig. Neben den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen sind an der BVB die Bioenergie Oberriexingen KG (BEO), die BEM Umweltservice GmbH, Ludwigsburg sowie die KWB Kompostwerk Bauland GmbH & Co KG, Pfaffenhofen, beteiligt. Das Unternehmen hatte zuvor eine Anlage in Bietigheim-Bissingen geplant, die aber durch einen Bürgerentscheid gestoppt wurde. Offenbar soll nun in der Westheimer Anlage ein Teil derjenigen Bioabfälle verwertet werden, die ursprünglich in Bietigheim-Bissingen verwertet werden sollten.