Am VISE von TH Köln und WWU werden neue digitale Geschäftsmodelle für EVU entwickelt


Dabei geht es um technische und ökonomische Fragestellungen der digitalisierten Energiewelt zur Energienachfrage privater Haushalten, zur flexible Energieversorgung durch virtuelle Kraftwerke und zu smarte Technologien für Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung der TH Köln.


Das VISE wird als zentrale Forschungsplattform durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE.NRW) gefördert und entstand auf Initiative des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminsiteriums. „Mit diesem Projekt können Chancen für neue Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und innovative Produkte entstehen, die weit über Nordrhein-Westfalen hinausstrahlen“, erklärte NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart.


Netzwerk für Unternehmen und Institutionen


Als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen soll das VISE Wissen im Bereich Smart Energy sammeln und vermitteln sowie eigene praxisnahe Forschungsprojekte durchführen. Start-Ups, IT-Dienstleister, Kommunen, Energieversorger oder Forschungseinrichtungen erhalten über das VISE Zugang zu diesen Erkenntnissen und können Partner für eigene Projekte finden.


In den ersten VISE-Forschungsprojekten analysieren die Kooperationspartner unter anderem die Anwendung smarter Technologien in Haushalten und mittelständischen Unternehmen und testen mit den Nutzern die bestehenden Angebote. In einem weiteren Projekt untersuchen die Partner, wie Energieerzeuger, Speicher und steuerbare Verbraucher zu regionalen virtuellen Kraftwerken zusammengeschaltet werden können. Die Fragestellungen werden aus technischer, wirtschaftlicher und sozio-ökonomischer Perspektive betrachtet.


Smarte Technologien und virtuelle Kraftwerke


„Die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist ein wichtiger Schlüssel zur Flexibilisierung und Senkung des Energieverbrauchs von Haushalten und Unternehmen. Aus ökonomischer Sicht stellt sich dabei insbesondere die Frage, welche Geschäftsmodelle in der digitalen Energiewelt erfolgreich sein können und wie der passende regulatorische Rahmen aussieht“, so Prof. Andreas Löschel von der WWU Münster und ökonomischer Leiter des VISE.


„Es gibt eine große Bandbreite smarter Technologien, aber bisher nur wenig Erfahrung mit ihrer Anwendung in der Energiewirtschaft. Die Vielfalt an Möglichkeiten spiegeln auch die unterschiedlichen Partner des VISE wieder. Gemeinsam wollen wir in unserem neuen Netzwerk Wissen austauschen und praxisnahe Lösungen entwickeln“, erklärte der technische Leiter Prof.Thorsten Schneiders von der TH Köln.


Wissenschaft, Kommunen und Unternehmen aus NRW sind eingeladen


Neben der WWU Münster und der TH Köln gehören dem Forschungskonsortium bislang die Bergische Universität Wuppertal, die Universität Duisburg-Essen, das Forschungszentrum Jülich, das ewi Energy Research & Scenarios gGmbH sowie das Wuppertal Institut an. Wissenschaftliche Institutionen, kommunale Vertreter und Unternehmen aus NRW sind eingeladen, sich am Virtuellen Institut zu beteiligen.