Digitale Energiewende: Bitkom sieht großes Potenzial für neue Geschäftsmodelle


Die Pläne der Bundesregierung, Strom bis 2050 vollständig aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, stoßen in der Bevölkerung auf breite Zustimmung, heißt es in einer Mitteilung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. 78 Prozent der Bundesbürger halten einer aktuellen Umfrage des Bitkom zufolge die Energiewende für richtig, nur 19 Prozent lehnen sie ab.


„Die dezentrale und ökologische Energieproduktion in kleinen Einheiten ist die überlegene Technologie. Riesige Kraftwerke sind die Dinosaurier der Energieerzeugung und über kurz oder lang zum Aussterben verurteilt“, erklärte Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz.


Damit diese dezentrale Produktion gelingt, brauchen wir Vernetzung, brauchen wir digitale Energienetze“, so Dietz. Ein solches, leistungsfähiges Netz sei zugleich die Basis, damit Start-ups und innovative Unternehmen völlig neue Lösungen und Geschäftsmodelle entwickeln und anbieten könnten: „Wir haben die Chance, eine wichtige Leitbranche in Deutschland aufzubauen und zukunftsfähig zu machen, und dafür zu sorgen, dass unsere Unternehmen internationale Leitanbieter werden.“ Die Erfahrungen zeigten, dass es möglich sei, schnell enorme Investitionen zu aktivieren und eine Branche praktisch aus dem Nichts zu schaffen.


Der Verband hat im Vorfeld der Branchenmesse E-World eine Befragung unter 1.008 Bundesbürgern ab 18 Jahren durchführen lassen. Die Mehrheit der Bundesbürger interessiere sich für innovative Stromangebote, die durch die Digitalisierung der Energienetze möglich werden.