Projekt „Fluhke“: Forscher entwickeln Flugstromvergaser für Biokohle im Pilotmaßstab


Die Flugstromvergasung zeichne sich im Vergleich zu den bisherigen Standardverfahren der Festbett- und Wirbelschichtvergasung durch wesentlich höhere Prozesstemperaturen aus, die ein thermisches Cracken von Teeren bewirken. Folglich sei eine zusätzliche Gasreinigung für die Anbindung eines Gasmotors nicht notwendig.


Biokohle entsteht durch hydrothermale Karbonisierung (HTC), bei der organische Materialien unter Druck und Temperatur umgewandelt werden. In dem Projekt wird staubförmige, gut fluidisierbare Biokohle genutzt, was für die Beförderung innerhalb der Vergasungsanlage entscheidend sei. Sowohl der Ascheschmelzpunkt als auch der Heizwert von Biokohle sind den Angaben zufolge deutlich höher als bei unbehandelter Biomasse und liegen im Bereich fossiler Braunkohle.


Als Einsatzstoffe dienten in dem Projekt holzartige Reststoffe, Siedlungsabfälle und Grünschnitt, die durch die HTC zu einem standardisierten Brennstoff umgewandelt werden konnten. Grundlegende Untersuchungen zur Flugstromvergasung im Labor- und Technikumsmaßstab (100 kW) lieferten vielversprechende Daten zu Reaktionskinetik und Partikelverhalten. Darauf basierende Simulationsmodelle können den Forschern zufolge die Grundlage für die Entwicklung einer zukünftigen Demonstrationsanlage bilden.