Mit Neuinstallation von 8,7 GW erreichte Vestas im Berichtsjahr einen Marktanteil von 16,5 Prozent. Damit konnten die Dänen ihre Position deutlich verbessern: 2015 lag der Vestas-Weltmarktanteil bei 12,6 Prozent – und man lag nur auf Rang 2 hinter dem chinesischen Anlagenhersteller Goldwind.
Xinjiang Goldwind litt unter der Schwäche des Heimatmarkts. Zwar konnte das Unternehmen seinen Marktanteil im Reich der Mitte, wo Goldwind den allergrößten Teil seiner Produkte absetzt, weiter erhöhen, der Einbruch beim Zubau in China von 29 GW im Jahr 2015 auf nur noch 22,8 GW im vergangenen Jahr wirkte sich aber auf die Goldwind-Positionierung im weltweiten Ranking der größten Player aus.
Das Abrutschen von Goldwind konnte neben Vestas auch der US-amerikanische Konzern General Electric nutzen, um an den Chinesen vorbeizuziehen. Mit Neuinstallationen von 6,5 GW liegt GE allerdings wie Goldwind (6,4 GW) ein gutes Stück hinter dem dänischen Spitzenreiter. GE verlor zudem die Spitzenposition am US-Markt an Vestas – profitierte zugleich aber davon, dass man die internationale Präsenz von 14 auf 21 Länder erhöhte.
Die deutschen Produzenten Enercon, Nordex und Siemens konnten sich 2016 ebenfalls sicher unter den Top 10 der weltweiten Windbranche einreihen. Mit einem Zubau von 3,5 GW an Enercon-Turbinen liegt der Auricher Onshore-Windexperte direkt hinter Gamesa (3,7 GW) auf Platz 5 des weltweiten Hersteller-Rankings. Direkt dahinter folgt auf Platz 6 bereits Nordex, der Wiedereinsteiger unter den Top 10 nach erfolgreicher Übernahme von Acciona Windpower. Der Hamburger Konzern kommt nach den Analysen von Bloomberg New Energy Finance auf einen Marktanteil von 5,0 Prozent bzw. Neuinstallationen von 2,7 GW. Siemens liegt in der BNEF-Rangliste auf Platz 8.
Das Jahr 2016 sei sehr geprägt gewesen von Übernahmen. Mit Vestas, GE und Goldwind hätten sich drei Konzerne vom Rest des Feldes abgesetzt. Allerdings könne Siemens nach der Übernahme von Gamesa aufschließen, so dass es eine dominierende Gruppe der „Großen Vier“ geben werde. Um hier an der Spitze zu bleiben, werde eine Mischung aus einer „signifikanten Größe“ und einer ausgewogenen Marktpräsenz in den richtigen Märkten benötigt.