Durch die zunehmende Digitalisierung der Energiewirtschaft und eine veränderte Energieerzeugung und -nachfrage steht der Informations- und Datenaustausch verstärkt im Blickpunkt. „Neue Geschäftsmodelle entstehen durch die Kombination von Mobilitätsangebot, Energiedienstleistungen und Digitalisierung“, heißt es in der Roadmap Eco-Mobilität, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) jetzt vorgelegt hat.
Die Digitalisierung verändere die Grundlagen der bisherigen Wertschöpfung in der Energiewirtschaft. „Die Integration von mehreren Millionen dezentralen und regenerativen Erzeugungsanlagen mit ihrer schwankenden Einspeisung und perspektivisch mehreren Millionen Fahrzeugen mit großen Speicher- und Flexibilitätspotenzial schafft eine Komplexität, die nur mithilfe digitaler und vernetzter Systeme und einer hochmodernen Infrastruktur gelingen kann“, heißt es in der Roadmap.
In wenig anderen Branchen fielen perspektivisch mehr Daten an als in der Energiewirtschaft. Deren systematische Verarbeitung und Auswertung werde für eine sichere, effizientere und komfortablere Versorgung der Kunden sorgen. Zugleich öffneten sich hier Tore für neue Geschäftsfelder und branchenübergreifende Wettbewerber. „Um die Möglichkeiten aus den gewonnen Daten zu nutzen, bedarf es neben der Modernisierung der Dateninfrastruktur, gesetzgeberischen Rahmenbedingungen – national wie europäisch“, so der BDEW.
Gefragt seien Rechtsicherheit und akzeptanzstiftende Regeln für den Umgang mit Daten. „Dazu brauchen wir innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, die neue Geschäftsmodelle fördern und notwendige Qualifikationsmöglichkeiten für die Arbeitskräfte von heute und morgen sichern.“