Das jetzt vorgestellte „Blockchain Car eWallet“ von ZF, UBS soll das Bezahlen von Strom für Elektrofahrzeuge unter Verwendung der Blockchain-Technologie ermöglichen.
Das ist aber nur eine mögliche Anwendung der Technologie. Sie könnte auch einen energiewirtschaftlichen Nutzen entfalten. Das Car eWallet erlaube eine Einbindung in intelligente Energieversorgungssysteme, heißt es seitens der Projektpartner. Zukünftig könnten die Systeme die Blockchain-Technologie im Fahrzeug dafür nutzen, Ladeprozesse danach auszurichten, ob erneuerbare Energie im Netz verfügbar ist. „Vor allem kann das Fahrzeug Energie zurück ins Netz speisen, wenn der Nutzer einer entsprechenden Anfrage zustimmt.“
Das innovative Bezahlsystem soll in einem ersten Schritt vor allem das „Unterwegs-Laden“ von Elektrofahrzeugen vereinfachen. Das Car eWallet soll den Nutzern dabei eine „on-the-go“-Bezahlung Ladegebühren ermöglichen. Gleichzeitig könne es Zahlungen entgegennehmen. Das innogy Innovation Hub hat den Angaben zufolge Anforderungen aus der Lade-Infrastruktur in das System integriert. Dadurch könne das Car eWallet den Bezahlvorgang automatisch und sicher nach dem Laden der Batterie abschließen.
Nutzer können das eWallet entweder vom heimischen PC oder mittels einer speziellen App auffüllen. Damit wird das Auto vom Besitzer des Car eWallet autorisiert, eigenständig Zahlungen bis zu einem bestimmten Limit durchzuführen. Das Bezahlen einer Aufladung der Fahrzeugbatterie ist dabei nur ein Anwendungsfall. Wird beispielsweise auf der morgendlichen Fahrt ins Büro eine Maut fällig, zahlt das Auto automatisch die Gebühren und erspart mithin mögliche Zeitverluste in der Warteschlange. Der Fahrer werde erfasst während er im Auto bleibt, gleichzeitig erhält der Nutzer online ein Update über alle Transaktionen des Car eWallet.
Mit der neuen, gemeinsam von ZF, UBS und dem innogy Innovation Hub entwickelten Lösung habe jeder Nutzer schnellen und einfachen Zugang zu der auf der Blockchain registrierten Ladeinfrastruktur. Für die Nutzung der Ladestationen sind dann keine Registrierungs- oder Log-In-Vorgänge mehr erforderlich. Sobald die Verbindung zur Ladestation hergestellt ist, werden die Fahrzeugbatterien geladen – und die Gebühren automatisch vom Car eWallet bezahlt.
Induktive Ladungen – etwa während einer Rotlichtphase oder an einem Zebrastreifen – könnten zwar nur geringe Energiemengen ins Fahrzeug übertragen. „Aber bei der Reichweite von Elektroautos zählt jeder Kilometer“, betonen ZF, UBS und innogy. Dank seiner Micropayment-Funktion sei das Car eWallet in der Lage, auch geringste Zahlungsbeträge zu verrechnen und so das „Laden-to-go“ für Anbieter attraktiver zu machen.